Kriminalisierter Mittelstand
Auf Einladung der Allianz Generalvertretung Karkossa aus Bad Bentheim war ich gestern zu einer Veranstaltung in Haren an der Ems eingeladen.
Der Compliance-Beauftragt der Grohe AG stellte typische betriebliche Situationen dar, aus denen sich für den Unternehmer eine persönliche Haftung oder die Strafbarkeit ergeben können.
Was muss ich tun, wenn ich den Verdacht habe, dass der Mitarbeiter Alkohol oder andere Drogen konsumiert hat? Wie stelle ich sicher, dass er (noch) einen Führerschein hat, wenn er die Firmenfahrzeuge nutzt? Welche Gefahren gibt es bei Mindestlohn und Scheinselbständigkeit.
Natürlich gibt es eine Versicherung der Allianz, die zumindest die Kosten der strafrechtlichen Verteidigung abdeckt (jedenfalls, wenn es nicht am Ende doch zu einer Verurteilung wegen einer Vorsatztat kommt).
Aber: Vorsorge ist besser als Nachsorge und deshalb war der dringende Rat, ein Compliance-System zu installieren, also ein System, das verhindern soll, dass es zu Gesetzesverstößen kommt. Dem kann ich beipflichten, denn ich verdiene mein Geld damit 😉
Es ist aber auch für den Unternehmer besser, denn die Strafe zahlt die Allianz natürlich nicht für ihn und in das Gefängnis muss er auch selbst.